Kas / Türkei

Ich möchte an dieser Stelle mal über unsere Urlaubsaufenthalte in der Türkei, genauer genommen im Städtchen Kas (sprich: Kasch) berichten. Zustande gekommen ist die Geschichte durch einen ehemaligen Arbeitskollegen, der dort Urlaub gemacht hatte und mir dann erzählte: „Ich hab´ Hanne wieder gefunden“. Hanne Bahnsen ist eine ***- Tauchlehrerin und stammt aus Nordfriesland. Sie war in dem Verein aktiv, wo so einige von uns das Tauchen gelernt haben, dem Tauchclub Nordfriesland (TCNF). Auf Nachfrage bekam ich dann von ihm die Internet- Adresse: www.mavidiving.com
Nach intensivem Studium der Seite und Kritiken lesen auf „tauchernet.de“ habe ich dann per EMail den Kontakt hergestellt. Als meine Frau Silke auch überzeugt war, haben wir uns einen günstigen Flug geschnappt und den Rest (Transfer & Hotel) über Hanne gebucht. Hanne und Burak sind die Inhaber der Tauchbasis.

Das erste Mal waren wir Anfang Juni 2006 für 14 Tage in Kas. Kas liegt von Antalya aus gesehen westwärts an der Spitze einer Halbinsel, „Lykien“ genannt. Der Ort ist sehr schön, noch relativ klein (ca. 9000 Einwohner) und touristisch zum Glück noch nicht so überlaufen. Keine 10- stöckigen „Ai- Bunker“ und dergleichen. Die Ladeninhaber dort wollen natürlich gerne ihre Waren verkaufen, sind aber bei weitem nicht so aufdringlich wie in den Touristenhochburgen wie z.B. Side. Unsere Unterkunft war das Hotel „Phellos“, 3 Sterne, relativ günstig, ordentlich und sauber. Wir hatten nur mit Frühstück gebucht, denn im Ort kann man relativ preiswert Essen.
Und die Basis? Die Basis an Land besteht aus einem kleinen grünen Holzhäuschen, von einer Seitenstraße durch eine gemauerten Zaun getrennt. Im ersten Moment recht unscheinbar. Der „Stammtisch“ für das Dekobier nach den Tauchgängen befindet sich daneben – „Open Air“ unter einem Olivenbaum. Mehr braucht man bei dem schönen Wetter auch nicht. Man findet sofort Anschluss an die Gruppe derer, die schon länger da sind. Wir haben dort so einige Gleichgesinnte kennen gelernt, zu denen wir auch heute noch Kontakt haben. Die Getränkeversorgung läuft über die Bar unterhalb der Basis (Felsenterrassen), dem „Cinalar Beach“. Einmal an der Glocke läuten und dann kommt jemand hoch um die Bestellung aufzunehmen. Essen kann man dort auch sehr gut. „Mammo“ ist echt echtes Original und ein Spitzenkoch! Jeden Mittwoch wird dort über die Basis ein Barbecue veranstaltet.

Die Tauchgänge finden mittlerweile fast alle von der „Mavi“ aus statt. Die „Mavi“ ist ein vom Inhaber Burak Gültekin selbst entworfenes Tauchboot der Sonderklasse. Wirklich gut durchdacht und komfortabel. „Von Tauchern für Taucher“ eben. Die Sachen können während des Urlaubs alle an Bord bleiben. Sie werden jeden Abend gespült. Die „Bewachung“ übernimmt der Bootsjunge, der auch an Bord übernachtet. Die Ausfahrten sind täglich um 9:30 Uhr Vormittags und um 15:00 Uhr Nachmittags – abgelegt wird mit „deutscher“ Pünktlichkeit! Dienstags wird Nachttauchen angeboten und am Donnerstag findet die Tagestour statt. Silke hat bei Hanne ihren CMAS* – Kursus gemacht und ich das Nitrox- Brevet. Das schöne warme Wetter und die Super- Sichtweiten unter Wasser haben wir genossen. Burak und Hanne empfanden das Wetter als „noch zu kalt“ und die Sichtweiten als eher schlecht – da kann man mal sehen wie verwöhnt die Leute vor Ort sind. Für einen Ostseetaucher sind die Verhältnisse paradiesisch.

Vom Urlaub 2006 waren wir so begeistert, dass wir im Herbst (Ende Oktober) noch mal hingeflogen sind – diesmal hatten wir allerdings mit dem Wetter Pech. Die Schlechtwetterzeit begann früher als sonst und so kamen wir nur zu 2 Tauchgängen. Trotzdem war es ein schöner Urlaub, es war allgemein nur noch wenig Betrieb und so wir hatten viel „Schnack“ mit Burak und Hanne sowie mit Helga und Martin. Die Beiden kannten wir schon vom Sommer und waren auch „Wiederholungstäter. Genial war das Fischessen in einem einsamen Restaurant in den Bergen bei Kalkan.
Ende Juni 2007 sind wir dann zum dritten mal in Kas gewesen – wieder ein toller Urlaub. Diesmal richtig warm, so um die 35° C täglich, unter Wasser ähnliche Sichtweiten wie in 2006. Als Hotel hatten wir die günstigste Variante gewählt – das „Linda“- Hotel. Ein bisschen weiter zu laufen dafür aber am ruhigsten und mit der besten Aussicht.

Anfang Oktober 2008 waren wir zum vierten Mal dort und hatten mal die Komplett- Variante mit „Öger- Tours“ ausprobiert. Als Hotel hatten wir uns das „Hera“ ausgesucht. Ging auch gut – und ein paar Euro günstiger.
Was Urlaub machen für Taucher bei Burak und Hanne so lohnenswert macht? Alles! Zum Einen der nette Ort selbst und auf der Basis die ganze Atmosphäre: Schon fast familiär, nett, locker und freundlich. Und was den Tauchbetrieb angeht: perfekt getimt, Top organisiert und immer auf der sicheren Seite. Man kann ohne Übertreibung sagen: „Urlaub bei Freunden“. Wir werden sicherlich noch öfter nach Kas fahren.