oder
….Himmelfahrt mal anders erleben….
Nach längerer Vorausplanung war es endlich mal wieder soweit; gespannt auf schöne Erlebnisse über und unter Wasser begab sich fast die Hälfte unserer Tauchgemeinschaft (insgesamt 17 Mitglieder) auf eine gemeinsame Reise in den tiefen Osten der Republik.
Zu nachtschlafender Zeit (04:00 Uhr morgens) traf sich die Horde bei Günther und Marina zunächst in Wanderup. Trotz noch nicht vollständig erwachter geistiger Kräfte schaffte man es hier das Gepäck, das Tauchgerödel und vor allem die Verpflegung zusammen mit den Reisenden auf möglichst wenige Fahrzeuge zu verteilen. Manches Auto glich nach der Beladung einer tief fliegenden Sardinenbüchse in der die Fahrgäste gequetscht sitzend dem Ziel entgegensahen.
Kolonne fahren war angesagt; zunächst ging es bis kurz hinter Hamburg, wo auf dem Rasthof „Lüneburger Heide“ ein „kleines“ Frühstückchen geplant war (es wurde doch, wie schon üblich, opulenter als gedacht 😊). Daneben stieß noch der Rest der Gruppe zu uns.
Mit Wolfgang im Wohnmobil Marke Eigenbau an der Spitze – unterstützt von Toni als Pfadfinder – nahm dann die Kolonne ihren weiteren Weg in Angriff. Gemütlich ging es über Hannover, Magdeburg, Leipzig und Halle weiter nach Mücheln (Geiseltal).
Hier erreichten wir – Toni sei für seine abenteuerliche Führung gedankt – gegen 13:00 Uhr unser Refugium für die nächsten Tage: die Kreativmühle Mücheln. Ein ehemaliges Pferdegestüt mit Wassermühle; kernsaniert, urig und was die Gemütlichkeit angeht erstklassig.
Das sich entwickelnde Chaos mit Zimmer- und Bettenaufteilung und Gepäckverteilung legte sich relativ schnell und nach einem erfrischenden Getränk begab sich der tauchende Anteil unserer Horde auf den Weg (teilweise auf die Suche… 😊😊 😊) zur Tauchbasis Geiseltal.
Diese Tauchbasis liegt etwas erhöht am Geiseltalsee; einem ehemaligen, jetzt gefluteten Braunkohle- tagebauwerk. Nach eingehendem „Check-In“ an der Basis sollte dann der erste Tauchgang im fremden Gewässer stattfinden. Nach dem „aufrödeln“ an der Basis fand der „Shuttle Service“ – für manchen überraschend – mit geschlossenen Kleintransportern in Gruppen zu sechst zum Tauchplatz statt (wäre zu Fuß auch etwas zu weit gewesen). Am Tauchplatz fand eine eingehende Unterweisung in das Tauchgebiet durch einen Basisangehörigen statt und dann ging es los.
Uns erwartete ein Tauchplatz, der mit unserer Ostsee so gar nicht vergleichbar war.
Durch den ehemaligen Abbau fällt hier der Untergrund in Terassenstufen in 12 m-Schritten langsam bis in größere Tiefen ab. Faszinierend war eine überraschen gute Sicht bis zu 15 m; grünliches Dämmerlicht das eine Lampe nicht unbedingt notwendig machte, diverse Relikte aus der Abbauzeit (Schubkarren, Rohre), Ausbildungsplattformen in unterschiedlichen Tiefen und aufrecht stehende und liegende Bäume. Aber: sehr, sehr wenig Fischbestand. Manch einer erschien nach dem Tauchgang mit enttäuschten Augen wieder an der Oberfläche und sehnte sich nach „seiner“ Ostsee zurück… .
Dieser erste Tauchgang im Geiseltalsee gab am Abend beim gemeinsamen „Grillerchen“ noch so manchen Stoff für rege Gespräche.
Am nächsten Tag trennte sich dann die Gruppe in Taucher (sehr geschrumpft) und Nichttaucher (sehr gewachsen). Die Nichttaucher beschlossen Leipzig zu erkunden währen die Taucher sich wieder unter Wasser vergnügten; vor allem Gunnar, der motiviert und eifrig auf seinen ersten Stern hin arbeitete. Der 1.Vorsitzende und der Kassenwart stürzten sich in den See um größere Tiefen zu erkunden.
Ein großes, gemeinsam zubereitetes Abendessen (Hobbyköche Iris, Manni und Basti zauberten Bolognese) rundete diesen Tag ab. Als Highlight wurde Gunnar für seine Mühen belohnt und erhielt vor „versammelter Mannschaft“ seinen ersten Stern. Zu seiner künftigen Kennzeichnung wurde er direkt traditionsgemäß vom Verein mit einem T-Shirt mit entsprechendem Aufdruck versehen.
Am Samstag stand eigentlich wieder das Tauchen an erster Stelle auf dem Plan. Die oben beschriebenen Verhältnisse am Tauchplatz unter Wasser schmälerten jedoch die Gruppengröße erheblich. Als Ausgleich stand dann am Nachmittag ein gemeinsames Eisessen und abends dann ein gemeinsames Essen im „Pier 5“ direkt am See an. Reichlich gesättigt klang dieser Tag dann in der Kreativmühle mit einem Spieleabend aus.
Der Sonntag, als Tag der Abreise, vermieste uns dann schon gleich am morgen mit Regen die Lust am Tauchen. Gleichzeitig erleichterte er aber die Abreise und ließ die Vorfreude auf zu Hause steigen.
Wenn der Spruch „…wenn Engel reisen…“ auch auf unsere Tauchgemeinschaft zutrifft, so doch bestimmt bei diesem Ausflug: zumindest der Wettergott hat es richtig gut mit uns gemeint und viele sonnige Stunden geschenkt.
Besonders sei an dieser Stelle Manni und Anke gedankt.
Sie haben den Ausflug akribisch durchgeplant und vorbereitet. Dadurch konnten wir alle ein wunderschönes, harmonisches Wochenende mit Tauchen und Nichttauchen erleben.
D A N K E euch Beiden für eure Mühen
und
D A N K E allen, die zu dieser Harmonie und der schönen Gemeinsamkeit beitrugen……
Dieter